Jade-Weser-Port vervielfacht Containerumschlag

Der Containerumschlag des Tiefwasser-Containerterminals in Wilhelmshaven boomt: Rund 427.000 Container wurden von Schiffen entladen oder darauf verladen, das ist mehr als fünf Mal so viel wie im Jahr 2014. Im ersten Quartal 2016 lag das Plus bei 134 Prozent.

Die Trendwende ist zu diesem Zeitpunkt erstaunlich, denn das Umfeld ist extrem schwierig geworden. In den wichtigsten Häfen an der Nordsee sank der Containerumschlag vergangenes Jahr nämlich um fast zwei Prozent. Weltweit wuchs die Menge der auf Schiffen transportierten Container gerade noch um ein Prozent.

In dem Umfeld ist der JadeWeserPort eine Ausnahme. Die Gründe für das hohe Plus in Wilhelmshaven sind zum einen die Riesenschiffe, die wegen ihrer Länge von 400 Metern und Breite von 60 Metern in Häfen wie z. B. Hamburg Probleme haben. Dort passen sie wegen des Tiefgangs von 16 Metern voll beladen nicht hinein, die Zufahrt über die Elbe ist schlichtweg nicht tief genug, die Schiffe müssen zuvor in anderen Häfen zum Teil entladen werden.

Dabei wird die Zahl noch deutlich steigen: In den nächsten gut zwei Jahren werden die weltgrößten Reedereien weitere 60 dieser Schiffsriesen in Dienst stellen. Im Fernostverkehr sind sie spätestens dann das Standardschiff. 

Pressestimmen

WELT online, 5. April 2016