Science Pub Wissenschaft & Forschung in, über und aus Wilhelmshaven

Sie interessieren Sich für Wissenschaft und Forschung in, über und aus Wilhelmshaven? Sie finden klassische Vorträge langweilig, ungemütlich und trocken? Dann sind Sie beim Science-Pub genau richtig! Die NWDUG präsentiert Wissenschaftler/innen dort wo man gerne den Abend verbringt – in unseren Lieblingskneipen in Wilhelmshaven. An jedem Abend stellen zwei Wissenschaftler/innen in einer Bar in je 25 Minuten für jeden verständlich ihre Forschung vor.

Wir starten am 15.11. mit Sandra Bouwhuis (Institut für Vogelforschung) und Daniel Nösler (Kreisarchäologe Stade). Sie werden um 19:30 Uhr im Kling-Klang (Eintritt frei) über „Das geheime Leben der Flussseeschwalbe“ und „Zombies, Beißer und Vampire – Die Archäologie der lebenden Toten“ berichten.

Seit 1992 werden durch Wissenschaftler des Instituts für Vogelforschung am Banter See in Wilhelmshaven weltweit einmalig die Lebensgeschichten von tausenden Flussseeschwalben im Einzelnen nachvollzogen. Seit 2008 ist die Flussseeschwalbe auch das Symboltier der Stadt Wilhelmshaven. Aber was haben die Wissenschaftler schon alles entdeckt und was begeistert sie am meisten? Dr. Sandra Bouwhuis wird erzählen vom Alterungsprozess der Vögel, den Unterschieden zwischen ‚raubenden‘ und ‚ehrlichen‘ Flussseeschwalben und wie die Forschung zum Schutz dieser eleganten, aber gefährdeten Flieger beitragen kann.

Vampire oder Zombies sind durch ihre Präsentation in Filmen oder der Literatur ein fester Bestandteil der Gegenwartskultur. In früheren Zeiten war der Glaube an Untote oder Wiedergänger auch in Norddeutschland weit verbreitet. Insbesondere in Zeiten von Krisen wie Seuchen oder Krieg konnte sich die Angst vor den lebenden Toten zur Hysterie ausweiten. Auf Bestattungsplätzen von der Urgeschichte bis zur Neuzeit werden immer wieder Sonderbestattungen angetroffen, die Bann-maßnahmen vermuten lassen, mit denen der Schadzauber der Untoten gebannt werden sollte. Hierzu gehören insbesondere Pfählungen, das Beschweren mit Steinen, ungewöhnliche Skelettlagen usw. Auch heute noch leben im Bestattungsbrauchtum Rituale weiter, deren Wurzel in der Furcht vor Untoten begründet ist. Der Stader Kreisarchäologe Daniel Nösler stellt in seinem Vortrag Belege für diesen Aberglauben vor, die er zusammen mit der Archäologin und Spiegel Online-Journalistin Dr. Angelika Franz für sein kürzlich erschienenes Buch „Geköpft und gepfählt. Archäologen auf der Jagd nach den Untoten“ zusammengetragen hat.“