Aktuelle Trends und Entwicklungen - Innovationen im Bereich Bauen und Wohnen
Smart Home ist mittlerweile massentauglich und verfolgt verschiedene Ansätze
Das Marktforschungsinstitut mafo.de (www.mafo.de) bringt es in einer neuen Studie auf den Punkt: Bei deutschen Kunden steigt die Akzeptanz gegenüber Smart-Home-Lösungen. Beinahe alle Befragten kennen die Bedeutung des Begriffs „Smart-Home-Gerät“ und haben sich mit den Anwendungen beschäftigt. Etwa 30% aller Befragten hat zuhause ein smartes Gerät in Verwendung. Dabei wurden smarte Heizthermostate genauso genannt wie vernetzte Türklingeln und Kühlschränke oder die scheinbar schon allgegenwärtigen smarten Lautsprecher. Wenig verwunderlich ist, dass der Verbreitungsgrad der smarten Hausgehilfen in der Altersklasse von 31–45-Jährigen sogar noch höher ist. Hier haben 40% der Befragten mindestens ein smartes Gerät. Auch die Gründe für deren Verwendung sind vielfältig. So gehört die Bequemlichkeit (einfachere Handhabung von technischen Geräten), die Nachhaltigkeit (Verbrauch von weniger Energie bei elektrischen Geräten), das Thema Sicherheit (Schutz der eigenen Wohnung, wenn der Bewohner nicht zu Hause ist) und eine wachsende Standardisierung der Geräte dazu. Ein Punkt wurde nicht genannte, ist aber sicher nicht zu vernachlässigen: Der offene Schlagabtausch zwischen Amazon und Google um eine zunehmende Marktdurchdringung ihrer schlauen Lautsprecher. Dieser Marketingoffensive kann sich kein Kunde entziehen.
Der nächste Schritt in der Marktakzeptanz der smarten Geräte ist zu erwarten, wenn die großen Ketten für Wohnutensilien in den Vertrieb einsteigen. Auch IKEA ist es sicher nicht entgangen, dass der Umsatz bei Produkten für das „smart Living“ schon in 2019 bei 3,5 Milliarden Euro liegt (https://de.statista.com/outlook/279/137/smart-home/deutschland). Bis 2023 soll der Umsatz bis auf etwa 7 Milliarden Euro steigen. Dabei machen smarte Haushaltsgeräte, Vernetzung und Steuerung sowie Energiemanagement die Löwenanteile aus. Wichtig scheint es, dass neben der Verbesserung der Vernetzung von Privathaushalten vor allem nicht nur Technik-Geeks oder Elektrofachleute die Produkte einrichten können. Außerdem ist bei der Auswahl an Anbietern für den Kunden sehr wichtig, die Möglichkeit zu erhalten, immer wieder neue Technik und Hersteller in das individuelle Netzwerk zu integrieren. Ein weiterer Punkt ist das Thema Sicherheit. Die Smart-Living Produkte generieren Daten der Hausbewohner, die größtenteils auch online sind. Dadurch ist die Gefahr groß, dass sich Hacker Zugriff verschaffen, Daten abgreifen, einbrechen oder die Wohnung in einer anderen Art manipulieren.
Ansonsten sind der Kreativität der Hersteller an neuen und teilweise auch nützlichen Smart-Living-Geräten scheinbar keine Grenzen gesetzt. Beispielsweise in der Küche. Hier hat Nesté Deutschland auf der IFA in Berlin gezeigt wo es hingehen kann. Der Kühlschrank wird zum Gehilfen nicht nur bei der Lagerung von Lebensmitteln, sondern auch beim zeitgerechten Einkauf. Des Weiteren werden auch die Arbeitsplatten intelligenter, erkennen heiße Töpfe und helfen beim Abkühlen bevor ein Unglück geschieht. Und noch eines gibt es was wir bisher nur vom Raumschiff Enterprise kannten: Süßspeisen, die aus dem integrierten 3D Drucker direkt auf den Teller kommen.
Auch das Thema Sicherheit kann über viele smarte Gadgets in den Haushalt eingebaut werden. Beispielsweise durch das elektronische Türschloss der US-amerikanischen Firma Lockly (lockly.com). Das Produkt ändert laufend seine digitalen Passwort-Kombinationen und schafft damit neue Hürden für den Einbrecher. Auch mit Blick auf den demografischen Wandel ließen sich einige innovative Lösungen finden. Sensoren im Boden von Wohnungen älterer Menschen könnten zum Beispiel Stürze oder Unfälle melden oder über die intelligente Sprachsteuerung direkt den Notruf betätigen.
Weitere Beispiele von innovativen Lösungen im Bereich Bauen und Wohnen finden Sie auf den folgenden Webseiten.
Vertieft wird das Thema Bauen und Wohnen auch im Panel 2 auf unserem Innovationsforum JadeBay am 19. September 2019. Nähere Informationen hierzu und eine Online-Anmeldemöglichkeit finden Sie auf http://innovationsforum.jade-bay.de/ .
Haben Sie selbst Ideen für innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse? Sprechen Sie unsere Berater für Wissens- und Technologietransfer gerne zu diesem Thema an:
Dr. Michael Preikschas, Tel.: 0151 17 64 15 69, E-Mail: m.preikschas@jade-bay.com
Dr. Michael Schuricht, Tel.: 0160 958 143 73, E-Mail: m.schuricht@jade-bay.com