Cloud Computing – Dezentrale Datenverarbeitung und -Sicherung Innovationsberatung bei der fluegge projekt GmbH, Friesland

Mit den großen Technologie-Konzernen wie Microsoft, Google oder Amazon Web Services hat in den 2010er Jahren eine Idee ihren Lauf genommen: Das Ersetzen des physischen Terminal-Servers durch virtuelle Speichermedien. Heute bezeichnet „Statista“ 2020 als „das Jahr der Wolken“. Das statistische Portal veröffentlicht Zahlen, nach denen sich der Umsatz beim sogenannten Cloud Computing von 77 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 auf 411 Milliarden US-Dollar in 2020 verfünffacht hat. Neben den großen Verwendern dieser Dienste wie Amazon, Netflix oder Facebook sind es vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen, die auf diese Leistungenbauen.

Eines dieser Unternehmen – die fluegge projekt GmbH – hat ihren Sitz in Schortens und verarbeitet große Datenmengen für ihre Kunden. Obwohl Gründer und Geschäftsführer Nils Flügge nicht als „Digital Native“ zu bezeichnen ist, hat er sehr schnell die Vorzüge dieser Technologie erkannt. Das Unternehmen erstellt, überwacht und pflegt Betriebsanleitungen für erklärungsbedürftige Produkte. Die Kunden sind Industriegüterunternehmen wie Werften, Maschinen- oder Fahrzeugbauer. „Bei der Erstellung der Manuals für Schiffe kommt es ständig zu Updates bzw. kleinen technischen Veränderungen. Damit diese Änderungen in einem Notfall auf hoher See dann sofort für die Crew zur Verfügung stehen, arbeiten wir mit einem Online-Portal“, erklärt Flügge. Über diese virtuelle Plattform können sowohl uploads als auch downloads umgesetzt werden. Auf diese Weise stehen Revisionen in Echtzeit zur Verfügung. Und dies rund um den Erdball. Spannend sind dabei vor allem die Fristprüfungen sowie die Freigabeprozesse, welche durch einen Workflow prozessual abgearbeitet werden. „Bei dem Bau eines Schiffes werden wir frühzeitig eingebunden, sodass die Lieferanten von Bauteilen, zum Beispiel eines Getriebes oder einer Beleuchtungseinheit, die Pläne und Anleitungen direkt über das Portal hochladen. Wir arbeiten hier mit einem Ampelsystem, welches Verantwortlichkeiten für Freigaben mit einer Art virtueller Wiedervorlage versieht.“


Die JadeBay hat mit der Innovationsberatung Hilfestellung für das Unternehmen geleistet. Innovationsberater Dr. Michael W. Preikschas dazu: „Eine der großen Herausforderungen bei der professionellen Arbeit mit Computern ist die Minimierung von Sicherheitslücken.
Dabei helfen uns Technologien der Künstlichen Intelligenz, Maschinelles Lernen und eine voraussagende Analyse von Daten.“ Es gibt keine Computerumgebung, die eine totale Sicherheit garantiert. Allerdings ermöglichen die Standards beim Cloud Computing eine viel größere Sicherheit, als dies für gewöhnlich bei stationären Servern möglich ist.

 

Das Land Niedersachsen unterstützt den Aufbau und die Umsetzung des Projektes „Wissens- und Technologietransfer in der JadeBay-Region“ mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Es wird von der JadeBay GmbH als Projektträgerin in enger Abstimmung und in Zusammenarbeit mit den lokalen Wirtschaftsförderungen umgesetzt. Projektpartner sind die Gesellschafter der JadeBay GmbH: die Stadt Wilhelmshaven und die Landkreise Friesland, Wesermarsch und Wittmund.

EU-Förderung